Buchrezension: Über die Frauen von Otto Flake
In der heutigen Buchrezension geht es um das Buch „Über die Frauen“, das aus der Feder des längst verstorbenen Otto Flake stammt. Das Jahrzehnte alte Werk ist ein besonderes, kleines Büchlein mit vielen Aphorismen. In meiner Rezension gehe ich auf die Inhalte aus dem Buch ein, bevor ein abschließendes Urteil gefällt wird. Viel Spaß beim Lesen!
Über die Frauen: Der Autor
Das kleine Büchlein „Über die Frauen“ von Otto Flake ist ein sehr altes Werk. Es enthält viele kleine Aphorismen, außerdem schöne Zeichnungen von Georg Kolbe. Vor langer Zeit war es im Bertelsmann Verlag erhältlich, mittlerweile ist das nicht mehr der Fall und der Kauf ist etwas komplizierter. Ich besitze es jedoch, es liegt auf meinem Schreibtisch und ich möchte dich an dem schönen Buch teilhaben lassen.
Der Autor des Buches ist Otto Flake. Der Schriftsteller wurde 1880 in Metz geboren und ist dort 1963 verstorben. Er gilt als äußerst geschätzter, bekannter und intelligenter Essayist. Als Dadaist hat er sehr, sehr viel geschrieben und unter anderem im Zweiten Weltkrieg mit 87 anderen Schriftstellern eine Loyalitätserklärung an Adolf Hitler verfasst. Ergänzend muss dazu erwähnt werden: Seine Frau war Jüdin, er wollte sie mit dieser Aktion womöglich um jeden Preis schützen.
Flake war insgesamt fünfmal verheiratet, zweimal davon mit der Frau seiner Tochter, die sein einziges Kind ist. Im Alter von 63 Jahren ist er verarmt und später stark depressiv verstorben. Der Bertelsmann Verlag hat 1958 noch einmal zahlreiche Essays von Otto Flake aufgelegt, von denen in 28 Monaten rund eine Million Exemplare verkauft worden sind.
Aphorismen aus dem Buch
Ich möchte euch in diesem Artikel und dieser Rezension in erster Linie an den sehr schönen Aphorismen teilhaben lassen.
Der Autor schreibt beispielsweise: Eine Ehe, an der eine Schwiegermutter als Dritte teilnimmt, ist grundsätzlich falsch angelegt, weil sie nur zwei Menschen duldet. Ich hoffe, er hat nicht selbst schlechte Erfahrungen mit seinen zahlreichen Schwiegermüttern gemacht.
Einer der Lieblingssätze aus dem Buch von mir: Leidenschaft, die nicht geduldig ist, kann nie Liebe werden. Es braucht Geduld, um die wirklich große Liebe spüren. Es braucht in der Tat Geduld, um die Liebe zu spüren – vor allem, sobald das Anfängliche verfliegt.
Dazu auch ein Satz aus dem Buch: Primäres Ereignis ist in der Liebe der Augenblick. Das kurze Nehmen, das heiße Geben, die das Belastende verrechnen und die lähmende Verpflichtung nicht kennen. Alles andere, Treue, Dankbarkeit, die bürgerlichen Angebote, hat nichts mit dem Willen der Natur zu tun; ist sekundär.
Auch in der Zivilisation begehren die Frauen das Primäre zu verspüren, dass der Blitz nur die Erschütterung ist. Daher der Erfolg von Männern, die sonst nicht viel mitbringen, nur die Fähigkeit, die Erregung des Augenblicks mitteilen zu können. Das Hauptmotiv für den Ehebruch ist das Verlangen nach dem Unverbindlichen – ja, dem anonymen Urerlebnis. In der Ehe verschafft man sich das am ersten dadurch, dass man die Gewöhnung vermeidet.
Das sind sehr, sehr wahre Zeilen.
Mein Fazit: Tolles, kleines Büchlein für Zwischendurch
Ich habe das Buch auf meinem Schreibtisch liegen und lese immer wieder zwischen meinen Therapiestunden durch. Eine klare Empfehlung für Freunde schöner Zeichnungen und lesenswerter Aphorismen.
Ich bin mir sicher, dass auch du ein Lieblingsbuch zum Thema Beziehung hast – ich freue mich darüber, zu erfahren, welches das ist. Schreibe es gerne in die Kommentare!