5 Tipps für eine bessere Kommunikation in Ihrer Ehe
Es geht nicht um Kommunikation allein, sondern Kommunikation sollte auch etwas sein was wertschöpfend ist. Das bedeutet, dass wir mehr aus dieser Kommunikation rausholen. Das unser Leben bereichert wird. Das Kommunikation nicht nur ein Datenfluss ist, sondern, dass Kommunikation auch ein Gefühl mittransportiert.
Genau hier haben wir das Problem, dass das Gesagte immer erst bei uns auf die Gefühlswelt einarbeitet, bevor wir das Gehörte mit dem Verstand versuchen, intellektuell aufzuarbeiten.
Unsere Gefühlswelt ist halt von vielen Dingen abhängig:
- Nummer eins ist mit Sicherheit wie wir erzogen worden sind
- was unser Blick auf die Welt ist
- wenn man selbst gerade in einer schlechten Stimmung ist
dann ist es egal was wir aufnehmen. Wir finden immer irgendetwas, was daran schlecht ist.
Zu Beispiel: Wenn ich schlecht geschlafen habe und heute die Sonne draußen scheint, dann ist es vermutlich viel zu heiß und die Sonne brennt runter und wenn ich gut geschlafen habe, dann genieße ich genau das, dass die Sonne wieder scheint.
Es ist ein Problem, welches wir seit unserer Steinzeit mit uns führen. Was uns früher auch von Vorteil war, ist, dass wir immer noch das Reizreaktion Schema als unser vordringlichstes System in uns haben.
Früher machte das sehr viel Sinn, weil wenn ich einen Reiz bekommen habe: was weiß ich dass der Säbelzahntiger in Gebüsch lauert dem musste ich nicht erst überlegen lang was ich tue sondern die Reaktion drauf zu hauen oder zu flüchten war für mich natürlich überlebenswichtig und genau dieses System nutzen wir aber heute auch noch ich bekomme einen Reiz durch eine Aussage meines Partners und meine Reaktion kommt aus dem tiefsten Inneren eben weil es gefühlsbetont bearbeitet wird.
Dieses Reiz-Reaktions-Schema verhindert aber, dass wir lernen wirklich zuzuhören. Das wir das nicht mehr können, verhindert, dass wir die Ansichten des Partners kennenlernen, hinterfragen. Das wir seine wirkliche Aussage manchmal nicht hören, weil wir im Kopf schon längst wieder eine für uns passende Reaktion auf das Gesagte verarbeiten.
Deshalb ist es wichtig, um eine gemeinsame wertschöpfende Zukunft:
- Wo wir weiterhin ausbauen, dass wir unseren Partner besser kennenlernen.
- Das wir besser mit ihm fühlen,
brauchen wir eine verbesserte Kommunikation.
1. Lassen sie den Stress dort, wo er entstanden ist!
Viel passiert bei uns an falsche Kommunikation, weil wir in einer Stresssituation reagieren. Eine Aussage in einer Stressreaktion von uns geben, oder in einer Stressreaktion auf eine auf Aussage reagieren. Stress ist aber der größte Killer für jede Art von Kommunikation, weil in der Stresssituation habe ich nur eine sehr mangelnde Aufnahmefähigkeit.
Auch die Art des Sprechen verändert sich. Denken sie bitte dran, allein wenn sie Stress haben, werden sie eine Oktave höher sprechen. Alles was höher klingt ist für uns erstmal aggressiver, egal welche Inhalt das es ist.
Deshalb achten Sie bitte in der Kommunikation immer darauf ob sie gerade selber im Stress sind. Versuchen sie sich zu beruhigen. Vorher atmen sie dreimal tief durch, bevor Sie etwas sagen oder hat atmen sie auch dreimal tief durch bevor sie etwas aufnehmen.
Das bedeutet nicht dass sie zu Hause den Stress den Sie der Arbeit haben nicht ansprechen sollten, sondern sie sollten Ihnen nicht Stress belastet ansprechen.
Sie könnten zum Beispiel auch sagen: „Ich hatte in der Arbeit heute sehr viel Stress. Lass mich erstmal ein bisschen runterkommen und dann können wir kommunizieren. Weil ich gerade sonst mit Sicherheit anfangen werde zu schimpfen, was unsere Beziehung nicht guttut.“
2. Führen Sie eine Ich-bezogene-Kommunikation
Ich bezogene Kommunikation heißt, dass ich den anderen nicht in einer adäquaten Weise einbeziehe, sondern, dass ich immer nur von mir aus spreche. Was nicht selbstverständlich ist.
Viel öfters ist es in der Partnerschaft das wir mit dem du anfangen:
- „Du hast gesagt…“
- „Du hast gedacht…“
- „Du hast vor allem nicht getan…“
diese Aussagen sind immer auf den anderen bezogen und empfindet der Partner auch immer als aggressiven Akt.
Deshalb bitte immer drauf achten, mit der „Ich-Sprache“
- „Ich habe war genommen,…“
- „Es schmerz mich, …“
- Ich empfinde gerade…“
zu sprechen.
3. Kochen sie nicht immer die Vergangenheit auf
Manche Menschen sind wie kleine Mikrowellen. Egal was reinkommt wird sovort aufgekocht und wenn es Fetzen aus der unaufgearbeiteten Vergangenheit sind umso lieber. Schon haben wir einen heißen Konflikt.
Viel wichtiger ist es aus der Vergangenheit zu lernen. Was funktioniert was nicht funktioniert. In unserer Partnerschaft das ist dann Selbstentwicklung, Selbsterfahrung die extrem wichtig ist, damit eine Paarentwicklung stattfinden kann. Wieso unterlassen sie es nicht, dass sie wieder mit diesem Thema zum Streiten anfangen? Welches ihnen beim letzten Mal schon nicht weitergeholfen hat. Sind es nicht wieder ihre Gefühle, die sie nicht verarbeitet haben und deshalb immer wieder gern diese alten Keulen herausholen und damit auf ihre Partner schlagen? Bedeutet das Selbstentwicklung für sie?
Also bitte, arbeiten Sie die Vergangenheit auf damit eine gute Zukunft entstehen kann.
4. Lernen Sie das Zuhören
Unsere Aufmerksamkeitsspanne ist durch diese modernen Geräte wie Handy Apps und Sonstiges auf inzwischen bei 7 Sekunden angelangt. Das bedeutet wie soll ich meinem Partner zuhören können wenn ich selber es nicht schaffe über 7 Sekunden bei der Sache zu bleiben?
- Schaffen sie die Handys ab!
- Versuchen sie den Fernseher nicht immer einzuschalten!
- Lernen sie sich wieder zu konzentriert!
- Etwas länger dranzubleiben!
In der Arbeit schaffen Sie das auch! Wieso sollten Sie es nicht in der Partnerschaft auch können?
Lernen Sie,
- dass Sie den anderen aussprechen lassen,
- dass sie nicht dazwischenreden,
- dass Sie nicht unterbrechen,
- oder Sie fragen bist du fertig?
- lass mich nachdenken ich würde dir gerne darauf antworten.
Erst denken dann sprechen ist so wichtig.
Leider habe ich dieses Gefühl, dass es mit dem Denken oft nicht so weit her ist und dass die Menschen meinen, dass sie ihr Ego, ihr selbst ständig mit sprechen darstellen müssen.
5. Ein schönes Wort ist wie süßer Honig
Es ist so ein Seelenbalsam, wenn sie lernen, dass sie schöne Worte benutzen. „Ich liebe dich“ ist sehr wunderbar.
Aber können sie das auch noch anders ausdrücken?
Können Sie ihre Gefühle ausdrücken?
Können Sie insgesamt ihre Gefühle benennen?
Meine Wahrnehmung in der Praxis ist, dass die Möglichkeit sich auszudrücken um Jahr zu Jahr weniger wird. Deshalb gebe ich ihnen noch einen kleinen Tipp: Versuchen Sie ihren Wortschatz zu erweitern!
Dazu dürfen sie nicht die Bildzeitung lesen, sondern da macht es Sinn, dass sie mal ein gutes Buch zur Hand nehmen. Was ich persönlich sehr gern hab ist ein Buch zu haben wo ich meine Lieblingswörter einschreibe, die mir gerade einfallen, die ich gerade irgendwo gelesen habe. Welche ich mir mehr merken möchte und deshalb finden diese Lieblingswörter in meinem Buch Platz.
Dort schreibe ich auf, wann es gehört, gelesen oder gesehen habe und was mein Gefühl dazu ist. Soll ich Ihnen kurz verraten was momentan eines meiner Lieblingswörter ist, die ich gelesen habe!?
Das Wort wird im österreichischen gesagt und heißt: „Pipifein“ ein wunderbares Wort. Da kommen Gefühle auf. Überlegen Sie sich mal welche Gefühle kommen ihnen bei dem Wort „Pippifein“?
Vielen Dank,
Jürgen Sturm
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